In der Stille zwischen den Gedanken sein
Die Medizin für alles,
die Antwort auf alles,
der Ursprung von allem
ist Stille.
Balsam für die Seele,
Heilung für das Herz,
Frieden für das Gemüt:
dies alles findest du
in ihr.
Wie gelangst du in die Stille?
Lausche!
Lausche den Geräuschen
die aus der Nähe,
aus der Ferne,
aus noch grösserer Ferne an dein Ohr dringen
und dem Hintergrund der Geräusche.
Lausche den Gedanken
den Gedanken hinter den Gedanken
und dem Hintergrund der Gedanken.
Die Stille ist nicht die Abwesenheit der Geräusche;
die Stille ist inmitten der Geräusche.
Die Stille ist in dir.
Die Stille ist auch nicht die Abwesenheit von Gedanken;
die Stille ist inmitten der Gedanken.
Du kannst in Gedanken sein
oder in der Stille
zwischen den Gedanken.
Safi Nidiaye
Hymnus der Stille
Ich bin die Stille
das unfassbare, unsagbare
die gefüllte Leere
ich bin der Urgrund des Seins
der Urklang, aus dem alles Leben hervorgeht
Ich bin die Stille
das unbegreifliche, unhörbare
das tosende Schweigen
ich bin die Quelle der Inspiration
das Feuer, das die Fülle der Töne entzündet
Ich bin die Stille
das unantastbare, unberührbare
die lautere, reine, makellose
ich bin der Ort Gottes im Menschen
der Raum, in dem die Seele zu sich selbst kommt
Aus "Zeiten der Stille", Anselm Grün & Helge Burggrabe
Eines Tages brachte Mullah Nasruddin einen Esel auf den Markt, der einen sehr üblen Charakter hatte. Er schlug nach jedem aus, der ihn anschaute, und schrie die ganze Zeit.
"Mullah, wie willst du denn einen solchen Esel verkaufen?", fragte ihn jemand.
"Ich will ihn gar nicht verkaufen", sagte Mullah, "ich will bloss, dass alle sehen, womit ich mich die ganze Zeit herumschlagen muss!"
Quelle Unbekannt
Nasrudin sass plaudernd mit seinem Freunde zusammen, als die Dunkelheit hereinbrach.
"Steck eine Kerze an", sagte der Mann, "denn es ist schon dunkel. Links neben dir liegt eine."
"Wie soll ich im Dunkeln rechts und links voneinander unterscheiden, du Narr!" rief der Mulla....
Quelle Unbekannt
Es war einmal...spät in der Nacht und Mullah Nasrudin kroch auf Händen und Knien unter einer Strassenlaterne herum. Ein guter Freund entdeckte ihn da und, da er dachte, Mullah sei vielleicht betrunken, wollte er ihm helfen:
"Mullah! brauchst du Hilfe um heimzufinden?"
"Nein, mein Freund... ich habe meinen Hausschlüssel verloren. Hier... komm runter und hilf mir suchen."
Ächzend liess sich Mullahs Freund auf die harte Strasse nieder und begann ebenfalls herumzukriechen. Er suchte gründlich, lugte in alle Pflasterspalten und zog nach und nach immer weitere Kreise. Nachdem sie, wie es ihm schien, stundenlang gesucht hatten, taten ihm die Knie weh. Umsonst!
"Mullah, ich habe überall im Umkreis von zehn Metern gesucht. Bist du sicher, dass du deine Schlüssel hier verloren hast?"
"Ach nein... eigentlich glaube ich, ich habe sie da drüben verloren, an der anderen Strass."
"Mullah, du Blödmann! Wieso verplempern wir dann hier unsere Zeit?"
"Naja, hier war das Licht besser..."
unbekannt
Dunkel und still, unter mir weicher Sand, ober mir das weite Himmelszelt. Glitzernd und funkelnd erstreckt sich das Sandmeer um mich herum. Eine liebevolle, tiefe Umarmung. Alles ist verbunden.
Der Wind spielt mit dem Sand das Lied der Wüste. Je tiefer die Nacht um so stiller wird die Welt, alles taucht in den Schlaf.
Nun erhebt sich aus der Stille der Urklang der des seins, das Tosen im Schweigen, eine Fülle der Leere. Der Weltenklang.